Der heurige Sommer hat mir in meinem Garten wieder eine Mäuseinvasion beschieden. Erinnerungen an 2019 wurden wach. Damals gab es erstmals eine Mäuseplage in meinem Garten. Und heuer wie damals sind mir Wiesel zur Hilfe gekommen. Wiesel sei Dank!
Hermelin – kleines Raubtier mit riesigem Appetit
Foto oben: Das Hermelin ist flink und voller Neugier. Gibt es hier vielleicht etwas zu fressen?
Das Hermelin, Mustela erminea, ist ein wendiger und blitzschneller Jäger. Das kleine Raubtier hat es auf Nager und andere kleine Beutetiere abgesehen. Als Großes Wiesel oder auch Kurzschwanzwiesel bekannt, besiedelt es die gesamte Nordhemisphäre von Nordamerika über Europa bis nach Nordasien.
Merkmale
Foto oben: Gerade mal 30 Zentimeter Körperlänge misst im Durchschnitt das Große Wiesel oder auch Hermelin genannt.
Das Hermelin hat oberseits durchgängig ein braunes, unterseits ein weißes Fell und weiße Pfoten. Die Schwanzspitze ist schwarz gefärbt. Männchen haben eine Körperlänge zwischen 17 bis 33 Zentimeter. Die Weibchen sind insgesamt kleiner. Das Mauswiesel, Mustela nivalis, ähnelt seinem Verwandten. Ist aber insgesamt kleiner. Das Mauswiesel ist das kleinste Raubtier der Welt. Die Füße und Schwanzspitze sind braun. Das Fell der beiden Wieselarten kann sich im Winter weiß färben.
Lebensweise
Foto oben: Das Hermelin ist sowohl am Tage als auch in der Nacht aktiv. Wenn es hungrig ist, geht es auf die Jagd.
Das Hermelin ist ein tag- und nachtaktiver Einzelgänger. Als stöbernder Jäger nimmt es mit seiner feinen Nase die Spur von potenzieller Beute auf und verfolgt sie. Die Paarungszeit ist im Frühsommer und Sommer. Die befruchteten Weibchen bringen aufgrund einer Keimruhe erst im Folgejahr ihre Jungen zur Welt. Ein Wurf kann 18 Jungtiere umfassen. Meist sind es sechs bis neun Junge, die zur Welt gebracht werden. Die kleinen Nesthocker werden ausschließlich von der Mutter aufgezogen.
Lebensraum
Foto oben: In struktur- und mäusereichen Gärten ist das Hermelin genauso unterwegs als auch in der freien Landschaft. Durch seine Anpassungfähigkeit ist es an viele Lebensräume angepasst.
Die Lebensräume reichen von Offenlandschaften, aber auch Waldrändern, Gärten und Parkanlagen in Siedlungsgebieten bis in über 3000 m Seehöhe. Insbesondere Lebensräume mit Wasser werden bevorzugt, sind aber kein Muss. Bewohnt werden Baue anderer Tiere, ebenso Holzstapel und Scheunen. Häufig haben Hermeline mehrere Unterschlupfe als Rückzugs- und Ruheorte.
Foto oben: Hat sich da soeben was geregt? War das vielleicht eine Maus? Das Hermelin ist während seiner aktiven Phase immer auf der Suche nach fetter Beute.
Nahrung
Foto oben: Mäuse stehen ganz oben auf dem Speiseplan der Hermeline. Also kleine Maus: Nimm dich in Acht!
Auf dem Speiseplan des Hermelins stehen meist Mäuse aller Art. Aber auch Ratten, Spitzmäuse, Vögel, deren Eier, manchmal auch Insekten, Junghasen oder -kaninchen sowie Eidechsen und Fische werden gefressen. Das Große Wiesel braucht aufgrund seines raschen Stoffwechsels ausreichend Beute.
Liebenswerter und nützlicher Gartenbesucher
Foto oben: Zwischen meinen Komposthaufen fühlt sich das Große Wiesel sichtlich wohl. Hier findet es Deckung und auch Beute.
Früher waren Hermeline als Mäusejäger sehr geschätzte Haustiere. Deshalb können wir uns über das putzige Raubtier im Garten freuen. Es dezimieret die Mäusepopulation und ist possierlich anzusehen. Vorausgesetzt es gelingt uns, das scheue Tierchen tatsächlich zu beobachten.